top of page
  • AutorenbildDina

Authentizität: Ein Hirngespinst?

„Authentizität ist wichtig“ hört man immer wieder.


Dass Authentizität eigentlich ein Hirngespinst ist – weil sie im wahrsten Sinne des Wortes im Kopf des Gegenübers entsteht, darüber spricht niemand.


Ich bin jetzt seit nicht ganz drei Jahren “sichtbar” im Internet.

Immer wieder schreiben mir Menschen, sie würden mich für meine Authentizität schätzen.


Menschen, die mich noch nie persönlich kennengelernt haben. Sie folgen mir vielleicht seit Stunde 1. Haben Interviews mit mir angeschaut. Lesen meine Gedanken. Kennen den Teil von mir, den ich im Internet preisgebe.


Aber wie gut kennen sie MICH?


Reicht das, was sie von mir kennen, um beurteilen zu können, wie authentisch ich bin?


“Authentisch sein” bedeutet “echt sein” – aber was bedeutet denn “echt sein”?


Sprechen wir nicht, wenn wir von “echt sein” sprechen, viel eher über Integrität als über Authentizität?


Zumindest kann man Integrität besser nachvollziehen, als Authentizität: tue ich, was ich sage? Bin ich ehrlich, bin ich loyal, diszipliniert – mir selbst gegenüber?

Bin ich selbst die Person, auf die ich mich verlassen kann?


Und die sich genau dieser Verlässlichkeit halber sicher ist – ihrer selbst?

Denn wenn das der Fall ist, dann ist es egal, für wie authentisch mich andere Personen halten.

Es ist egal, wie authentisch ich nach außen wirke.


Es ist egal, welche Bilder andere Menschen sich von mir – in ihren Köpfen – machen.


Weil ich weiß, wer ich bin.




 


Dir hat der Artikel gefallen? Dann abonnier doch meinen Newsletter und lass Dir meine Gedanken zukünftig direkt per Mail zuschicken: Klick

74 Ansichten
bottom of page